Islam im europäischen Haus
Wege zu einer interreligiösen Sozialethik
Die Integration des Islams in den westeuropäischen Einwanderungsländern setzt eine Verständigung über Grundfragen des Zusammenlebens voraus. Im Zentrum steht dabei das Verhältnis von Religion, säkularem Staat und pluralistischer Gesellschaft.
Der in diesem Buch durchgeführte Vergleich von zeitgenössischen muslimischen Positionen mit ausgewählten Positionen christlicher Sozialethik bringt erstaunliche Parallelen wie Ungleichzeitigkeiten zu Tage. So wie die christliche Sozialethik als Antwort auf gesellschaftliche Umbrüche entstanden ist, ringen derzeit Muslime in Europa damit, Traditionen und aktuelle Herausforderungen miteinander in Einklang zu bringen.
Das Buch verdeutlicht, dass eine rein konfessionelle christliche Sozialethik, wie sie im 19. Jahrhundert entstanden ist, heute aufgrund der gesellschaftlichen Pluralisierung an ihre Grenzen gerät. Nur eine interreligiöse Sozialethik bietet eine Alternative zur Neutralisierung theologischer Denkfiguren in der Öffentlichkeit. Gerade die Auseinandersetzung mit islamischen Positionen eröffnet für die christliche Sozialethik die Chance, selbstkritisch Stationen der eigenen Fachgeschichte in einen Dialog einzubringen und damit zu einer Versachlichung oft einseitiger Islamdiskurse beizutragen. Das Buch entwickelt hierfür methodische Grundlagen und zeigt gemeinsame sozialethische Handlungsfelder für Christen und Muslime auf.
Hansjörg Schmid
Islam im europäischen Haus
Wege zu einer interreligiösen Sozialethik
Verlag Herder
Aufl./Jahr: 2. Aufl. 2013
Format: 13,5 x 21,5 cm, 600 Seiten, Kartoniert
ISBN 978-3-451-32557-1
€ 40,– (D) / sFr 53,90
www.herder.de
Auf unserer Hauptseite finden Sie weitere Informationen zu den Themen interreligiöser Dialog und christlich islamischer Dialog.