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  CIBEDO-Beiträge 01/2012




Editorial

Editorial 1/2012

 

Liebe Leserinnen und Leser,

 

die „Arabellion“ ist in ihr zweites Jahr eingetreten und die verschiedenen betroffenen Länder ringen weiter um tragbare Antworten auf grundlegende politische und gesellschaftliche Fragen. Die jüngsten Berichte aus Syrien lassen erahnen, dass die Unruhen in diesem Staat noch lange andauern werden. Der Konflikt schien zunächst zwischen der Regierung und ihren Anhängern auf der einen Seite und den oppositionellen Gruppen auf der anderen Seite zu bestehen. Dann aber bestätigte sich die von Anfang an gehegte Befürchtung, dass dieser Kampf sich entlang konfessioneller und religiöser Linien artikuliert und ausweitet. Es häufen sich auch die Berichte über Angriffe auf Kirchen und kirchliche Häuser, wie es jüngst in Aleppo der Fall war.

 

In dieser Zeit des Aufruhrs und der Unsicherheit wurde auch bekannt, dass der Großmufti von Saudi-Arabien Abd al-Aziz bin Abdullah auf Anfrage einiger kuwaitischer Abgeordneter erklärt habe, dass keine Kirchen mehr gebaut werden dürfen und die vorhandenen Kirchen der arabischen Halbinsel zerstört werden sollen. Dies begründet er mit einem Hadith Muhammads, wonach es auf der arabischen Halbinsel nur eine Religion geben darf. Eine solche Erklärung muss jeden wundern, der sich im interreligiösen Dialog engagiert. Vor allem aber wohl den König von Saudi-Arabien. Denn der Herrscher von Saudi-Arabien, König Abdullah ibn Abd al-Aziz bemüht sich seit einigen Jahren um den interreligiösen Dialog. Erst im Sommer letzten Jahres wurde in Wien das „Internationale König-Abdullah-Bin-Abdulaziz-Zentrum für Interreligiösen und Interkulturellen Dialog“ gegründet. Offensichtlich besteht ein tiefer Graben zwischen dem König und seinem obersten Gelehrten für religiöse Fragen.

 

Man darf aber auch die Tatsache nicht außer Acht lassen, dass unter den zahlreichen Ausländern auf der arabischen Halbinsel ca. 3 Millionen Christen leben, darunter Spezialisten, Fachkräfte und Arbeiter aus allen Bereichen. Diese Menschen haben einen enormen Beitrag zum wirtschaftlichen Wachstum und Wohlstand dieser Länder geleistet. Allein in Saudi-Arabien sollen mehr als eine Million Christen leben und arbeiten.

 

Es liegt auf der Hand, dass diese Fatwa nicht die gängige Meinung der Herrscherhäuser auf der arabischen Halbinsel wiedergibt, aber sie ist Wasser auf den Mühlen der Radikalen, die von einem interreligiösen Dialog nichts hören wollen. Es gilt auch weiterhin: Christen und Muslime müssen ihre Bemühungen um echten Dialog miteinander verstärken, damit trotz extremistischer Bewegungen und Stimmen ein friedliches Zusammenleben möglich wird. Religionsfreiheit gehört zu den fundamentalen Menschenrechten, die keinem Menschen vorenthalten werden dürfen, wo auch immer.

 

Die Deutsche Bischofskonferenz hat mich mit der Entscheidung zum 1. Februar 2012 zum neuen Geschäftsführer von CIBEDO berufen und somit die seit 1. September 2011 bestehende Stellenvakanz aufgehoben. Mit dieser Ernennung geht CIBEDO seit ihrer Gründung 1978 in die vierte Generation von Leitenden über.

 

Es ist nicht zu verkennen, dass seit der Gründung der Arbeitsstelle die Aufgabenbereiche kontinuierlich angestiegen sind. Das Thema interreligiöser Dialog, und speziell für Deutschland der Dialog mit den Muslimen, bleibt von besonders hoher Aktualität. Für die katholische Kirche bedeutet dies, wie Papst Benedikt der XVI. betont: „Der interreligiöse und interkulturelle Dialog zwischen Christen und Muslimen darf nicht auf eine Saisonentscheidung reduziert werden. Tatsächlich ist er eine vitale Notwendigkeit, von der zum großen Teil unsere Zukunft abhängt.“ Ich hoffe, dass durch meine Tätigkeit bei CIBEDO ein Stück davon gelingen kann, was Papst Benedikt XVI. uns programmatisch aufgetragen hat.

 

Mit österlichen Grüßen

 

 

Timo Güzelmansur


Inhaltsverzeichnis

Editorial

 

 

Studien

 

Auf dem Pfad zum Verständnis

Betrachtungen zum Programm für das Verständnis des Islam in London

von Chris T. R. Hewer 4

 

Ursprünge des Politischen Islam/Islamismus

Christine Schirrmacher 12

 

Der Koran – europäisch gelesen

Warum es nötig und sinnvoll ist, den heiligen Text des Islam historisch-kritisch zu edieren und zu kommentieren

von Angelika Neuwirth 18

 

 

Dokumentation

 

Auftrag zur Nächstenliebe umsetzen

Erzbischof Robert Zollitsch und Präses Nikolaus Schneider

zur Gedenkfeier für die Opfer der NSU am 23. Februar in Berlin 21

 

Nationale Sitzung der bischöflichen Delegierten für die Beziehungen mit den Muslimen

von Christophe Roucou 22

 

Christlich-islamisches Forum. Kommuniqué

von Vincent Feroldi und Azzedine Gaci 23

 

Der interreligiöse Dialog ist eine Bereicherung für die Gesellschaft

Schreiben vom Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog an Bischof Dubost vom 27. Januar 2012 24

 

 

Berichte

 

Die Boten Gottes

Tagungsbericht zum 8. Theologischen Forum Christentum – Islam

von Katrin Visse 25

 

Hass stellt keine Fragen

Bericht zum Expertenforum „Radikalkritik am Islam – Ursachen und Auswirkungen auf die interkulturelle und interreligiöse Verständigung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt“ am 1. und 2. Februar 2012

von Bernhard Staffa 27

 

Dialog ist, was Ägypten braucht

Bericht zur Tagung der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Thema „Wir leben zusammen, wir denken zusammen, wir arbeiten zusammen“ in Kairo vom 20. bis 22. September 2011

von Lukas Naab 30

 

 

Buchbesprechungen

 

Silke Abele: Der politisch-gesellschaftliche Einfluss der nestorianischen Ärzte am Hofe der Abbasidenkalifen von al-ManÈÚr bis al-Mutawakkil

von Alexander Toepel 32

 

Hans Vöcking (Hrsg.): Nostra Aetate und die Muslime. Eine Dokumentation

von Anja Middelbeck-Varwick 34

 

 

Literaturhinweise 36

 

 

Neuanschaffungen der CIBEDO-Bibliothek 40

 

 

Zeitschriftenschau 42


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