Organisationen fordern Stopp von Waffenexporten nach Nahost
KNA 02.12.2015
Berlin (KNA) Einen Stopp von deutschen Rüstungsexporten in den Nahen Osten fordern mehrere Friedensorganisationen. Am Mittwoch brachten sie eine von rund 6.000 Bürgern unterstützte Petition in den Bundestag ein. Entgegen dem allgemeinen Friedensgebot des Grundgesetzes würden deutsche Waffen in Krisen- und Kriegsgebiete geliefert, kritisierten die Initiatoren. Sie verwiesen unter anderem auf den Export von Patrouillenbooten nach Saudi-Arabien, Lenkflugkörpern an den Irak und automatischen Geweh-ren an Jordanien.
"Seit Jahrzehnten erleben wir: Krieg löst die Probleme des Nahen Ostens in keiner Weise, sondern stürzt nur immer mehr Menschen dort ins Elend", hieß es weiter. So seien etliche jener Waffen, die seit vergangenem Jahr an die kurdischen Peschmerga gingen, inzwischen nachweislich an andere Milizen gelangt, etwa die Al-Nusra-Brigade, die der Terrororganisation Al Kaida nahesteht. Zu den Unterstützern der Petition gehören die Deutsche Sektion von pax christi, der Aachener Frie-denspreis sowie der deutsche Ableger der Organisation "Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs / Ärzte in sozialer Verantwortung" IPPNW.
(KNA - plmkm-89-00128)
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