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  Arte zeigt Doku-Reihe "Jesus und der Islam"

 

KNA 07.12.2015

 

Schwere Kost

Arte zeigt Doku-Reihe "Jesus und der Islam"

 

Von Joachim Heinz (KNA)

 

Straßburg (KNA) Für den britischen Islamwissenschaftler Shawkat M. Toorawa steht fest: "Der Jesus des Koran ist eine herausragende Figur. Keine andere Prophetengestalt im Koran kommt ihm gleich". Ähnlich wie der Forscher von der Cornell University in den USA sieht es auch sein Kollege Abdelmajid Charfi von der Manouba-Universität in Tunesien. Emran El-Badawi von der Universität Houston ergänzt: "Jesus wird auf die gleiche Stufe gestellt mit dem Koran. Mohammed gilt als Ge-sandter Gottes, aber nicht als ein besonders herausgehobener Gesandter Gottes." Das Besondere an Mohammed sei lediglich, "dass er den Koran gebracht hat".

 

Wie genau es um dieses Verhältnis bestellt ist, müsste eigentlich zu den zentralen Fragen im christlich-islamischen Dialog gehören, hat aber außerhalb der Fachzirkel bislang kaum Niederschlag gefunden. Licht ins Dunkel versucht nun die Arte-Dokumentationsreihe "Jesus und der Islam" zu bringen. Sie startet am Dienstag um 20.15 Uhr. Für die sieben jeweils gut 50 Minuten langen Folgen konnten die renommierten Autoren Gerard Mordillat und Jerome Prieur ("Corpus Christi", "Die Apokalypse") einige der wichtigsten Experten auf dem Gebiet gewinnen. Ihre Ausführungen stehen im Zentrum der bildlich extrem spartanisch gehaltenen Produktion. Umso opulenter fallen die Analysen der 26 Fachleute aus.

 

 

Am Anfang steht das Wort - konkret die Verse 157 und 158 der Koransure 4, die von der "scheinbaren Kreuzigung" Jesu berichten. Von dort aus nehmen Mordillat und Prieur den Zuschauer, besser den Zuhörer, der sich darauf einzulassen vermag, auf eine intellektuell ebenso anspruchsvolle wie abenteuerliche Reise. Wie stehen der Koran und frühe islamische Schriften zum Judentum und der Bibel? Welche Rolle spielt Maria, die Mutter Jesu, im Koran? Wo genau verortete sich Mohammed selbst in der langen Reihe der Propheten, wollte er überhaupt eine neue Religion gründen?

 

Gleich die erste Folge "Die Kreuzigung im Koran" gibt die Tonlage der gesamten Reihe vor: Sie ist als eine Art öffentliches Zwiegespräch von Fachleuten inszeniert, das sich wohltuend abhebt von den erhitzten Debatten über den Islam, wie sie heute allenthalben geführt werden. Allerdings setzt das Format Geduld und Grundlagenwissen um die Welt der Religionen voraus. So wird in Folge eins erst nach und nach klar, dass das rätselhafte Bild von der "scheinbaren" Kreuzigung Jesu nicht auf irdische Begebenheiten zielt, sondern ein Ringen um ein Fundament des Glaubens wiedergibt: Dass nämlich der Messias hingerichtet wurde wie ein gewöhnlicher Verbrecher.

 

"Im Koran geht es nicht um Historisches, es geht um Theologie", fasst Emran El-Badawi zusammen. Es sind Sätze wie dieser, in denen die ganze Weite der Doku-Reihe schlaglichtartig aufblitzt. Denn "Jesus und der Islam" legt letzten Endes auch den Finger in die Wunde eines weit verbreiteten Is-lamverständnisses, das die eigenen Wurzeln wenig oder gar nicht hinterfragt. Ein "brisantes Thema", wie Filmemacher Gerard Mordillat einräumt. "Doch zugleich glaube ich, dass wir auf diese Weise genau diese Mauer des Unwissens einreißen können, die von Fundamentalisten in aller Welt immer weiter verstärkt wird."

 

Der Erfolg ist den Machern von Herzen zu wünschen. Schon allein, weil sie sich nicht scheuen, schwere Kost zu servieren - inzwischen schon ungewöhnlich genug für das Medium Fernsehen. Um-so unverständlicher ist aber, dass Arte am Dienstag gleich drei Folgen und am Mittwoch und Donnerstag - zu späterer Stunde - zwei Folgen hintereinander wegsendet. Mehr als 150 beziehungsweise 100 Minuten geballte Koranexegese wird selbst den wohlwollendsten Zuschauer schlichtweg überfordern. Immerhin ist die DVD zur Reihe bereits im Handel erhältlich. Und auf französischer Sprache wollen Gerard Mordillat und Jerome Prieur noch ein Buch zu dem Thema nachlegen.

(KNA - plmkr-89-00081)

 

 

Infobox: Jesus und der Islam

Straßburg (KNA) Jesus taucht mehrfach im Koran auf. Eine Stelle, an der sich über die Jahrhunderte hinweg viele Interpretatoren die Zähne ausgebissen haben stellen die Verse 157 und 158 in der Koransure 4 dar. Sie sind Ausgangspunkt der Arte-Dokumentation von Gerard Mordillat und Jerome Prieur "Jesus und der Islam". Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) dokumentiert den Wortlaut der genannten Verse in der Übersetzung von Rudi Paret:

"(157) ... und (weil sie) sagten: "Wir haben Christus Jesus, den Sohn der Maria und Gesandten Gottes getötet." - Aber sie haben ihn (in Wirklichkeit) nicht getötet und (auch) nicht gekreuzigt. Vielmehr erschien ihnen (ein anderer) ähnlich (so dass sie ihn mit Jesus verwechselten und töteten). Und diejenigen, die über ihn (oder: darüber) uneins sind, sind im Zweifel über ihn (oder darüber). Sie haben kein Wissen über ihn (oder: darüber) gehen vielmehr Vermutungen nach. Und sie haben ihn nicht mit Gewissheit getötet (d.h. sie können nicht mit Gewissheit sagen, dass sie ihn getötet haben).

(158) Nein, Gott hat ihn zu sich (in den Himmel) erhoben. Gott ist mächtig und weise."

(KNA - plmkr-89-00135)


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