Schweizer Muslime planen Anlaufstelle gegen Radikalisierung
KNA 15.12.2015
Winterthur/Zürich (KNA) Schweizer Muslime wollen sich verstärkt gegen Radikalisierung einsetzen. Die Föderation Islamischer Dachorganisationen (FIDS) plant eine nationale Anlaufstelle für Angehö-rige von Jugendlichen, die sich radikalisieren. FIDS-Sprecher Önder Günes bestätigte am Montag gegenüber dem Schweizer Internetportal kath.ch entsprechende Medienberichte.
Das Projekt befinde sich derzeit noch in der Evaluationsphase. Zurzeit sei der Vorstand zusammen mit den Verbänden dabei, ein Konzept auszuarbeiten, so Günes. Als Sprecher des größten islamischen Dachverbandes der Schweiz hoffe er, dass längerfristig auch andere Verbände und Behörden in das Projekt einbezogen werden könnten. Farhad Afshar, Präsident der Koordination Islamischer Organisationen Schweiz (KIOS) und damit des zweitgrößten islamischen Dachverbands, steht dem Anliegen der FIDS grundsätzlich positiv ge-genüber. "Eine solche nationale Stelle würde die Anfragen koordinieren", sagte Afshar. "Gespräche und Betreuung müssten jedoch in den Gemeinden vor Ort geschehen."
(KNA - plmlo-89-00164)
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