NRW sieht IS-Terroristen als Saboteure der Integration
KNA 0212.2015
Düsseldorf (KNA) Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat davor ge-warnt, in Asylsuchenden eine Terrorgefahr zu sehen. Wer die Flüchtlingsaufnahme mit drohenden Anschlägen in Verbindung bringe, der betreibe "das Geschäft der Terroristen" und spiele "den Fein-den der Demokratie in die Hände", erklärte Kraft am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) ziele mit ihren Anschlägen darauf ab, die Integration der Flüchtlinge zu sabotieren. Die Asylsuchenden seien "Opfer des Terrors und nicht Täter".
SPD-Fraktionschef Norbert Römer kündigte an, die Landesregierung werde ihren Kampf gegen Sa-lafismus und Rechtsextremismus weiter verschärfen. In einer von SPD, Grünen, CDU und FDP am Mittwoch verabschiedeten Resolution verlangt der Landtag mehr Aufklärungsmaßnahmen, um islamistische Demagogen, die den Islam für ihre Zwecke missbrauchten, zu entlarven. Gerade jungen Muslimen müsse vor Augen geführt werden, dass solche Extremisten ihre Religion "zu einer Ideologie des Hasses" umformten und Zwietracht in der Gesellschaft säen wollten.
Ebenso erkennt das Landesparlament in der Erklärung ausdrücklich an, dass derzeit bereits viele Muslime und Moscheegemeinden daran arbeiteten, dem islamischen Fundamentalismus die Stirn zu bieten. "Sie wehren sich dagegen, dass ihre Religion zur Rechtfertigung von Hass, Gewalt und Morden missbraucht wird", heißt es in der Resolution. Dafür verdienten die Muslime die Unterstützung aller politischen und gesellschaftlichen Kräfte.
(KNA - plmkm-89-00137)
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