Langendörfer bejaht Gleichstellung von Kirchen und Muslimen
Berlin (KNA) Der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer, hat sich im Grundsatz für eine rechtliche Gleichstellung der muslimischen Gemeinschaften in Deutschland mit den Kirchen ausgesprochen. Grundsätzlich sei dies wünschenswert, erklärte er in der in Berlin erscheinenden „tageszeitung“. Dazu brauche es aber „noch eine Reihe notwendiger Klärungen für die islamischen Gemeinschaften, die sich auf diesen Weg begeben wollen“.
Langendörfer nannte als einige der notwendigen Elemente einer Religionsgemeinschaft eine geordnete Mitgliedschaft, religiöse Auskunftsfähigkeit und die organisatorische Verbundenheit der Angehörigen der Gemeinschaft. Diesbezüglich werde von den muslimischen Gemeinschaften noch einiges verlangt. Auf jeden Fall sei der Status einer „Körperschaft des öffentlichen Rechts“ jedoch kein Exklusivrecht der Kirchen. Dagegen wandte sich der frühere bayerische Ministerpräsident und Innenminister Günther Beckstein (CSU) in der „taz“ gegen eine Gleichstellung. Man solle „Äpfel nicht mit Birnen vergleichen“.
Der Islam sei in seiner Struktur, seinem Selbstverständnis, seinem Verhältnis zur Staatlichkeit und bei Menschenrechten und Demokratie „weit vom Christentum entfernt“. Am Donnerstag kommt in Berlin die Deutsche Islamkonferenz zu ihrer vierten Plenumssitzung zusammen. Bei der 2006 von Bundesinnenminister Wolfgang Schäube (CDU) einberufenen Konferenz geht es wesentlich auch um die Rechtsstellung des Islam in Deutschland im Zusammenhang mit Themen wie dem Religionsunterricht und der Imam-Ausbildung an deutschen Hochschulen. (KNA - ktkqmk-BD-1443.30TO-1)
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