Steyler: Mission in islamischen Ländern ist möglich
Sankt Augustin (KNA) Die Verbreitung des Christentums in islamischen Ländern halten die Steyler Missionare auch nach dem Mord an zwei Frauen einer Lemgoer Bibelschule im Jemen für möglich. Allerdings komme es ganz auf die Art und Weise der Mission an, erklärte der stellvertretende Direktor des Missionswissenschaftlichen Instituts der Steyler, Pater Polykarp Ulin Agan, am Freitag in Sankt Augustin.
Er distanzierte sich von Methoden evangelikaler Gruppen, die wie in früheren Zeiten die Menschen zum Glaubenswechsel zwingen wollten und fremde Kulturen und Religionen zerstörten. Die Missionsfreiheit hat laut Polykarp klar dort ihre Grenzen, wo sie mit Furcht oder Zwang operiert oder die Abhängigkeit von Menschen missbraucht. Mission heute bedeute, sich für die Werte des Evangeliums im Dialog einzusetzen. Dabei sei den Menschen anderer Religionen und Weltanschauungen mit Respekt und auf Augenhöhe zu begegnen. Nach dem Mord an den Lemgoer Frauen wurde die Frage aufgeworfen, ob sie wegen ihres christlichen Glaubens getötet wurden.
(KNA - ktkqlt-BD-1526.34AA-1)
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