Kardinal: Recht auf Religionsfreiheit mit Muslimen klären
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Jean Louis Kardinal Tauran
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Rom (KNA) Kurienkardinal Jean-Louis Tauran hat eine Klärung beiderseitiger Rechte und Pflichten von Muslimen und Christen gefordert. Die katholische Kirche müsse genauer sagen, wie sie das Prinzip der Gegenseitigkeit in der Gewährung von Religionsfreiheit verstehe, sagte der Vorsitzende des Päpstlichen Rates für interreligiösen Dialog laut Pressedienst SIR am Donnerstag in Rom. Notwendig seien „klare Normen“ für die Anwendungsbereiche dieses Grundsatzes. Dabei müsse sich die Kirche auch zur Lage in mehrheitlich muslimischen Ländern und zur Unterdrückung von Katholiken äußern. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) stehe noch immer eine systematische
katholische Darlegung des Gegenseitigkeitsprinzips in der Religionsfreiheit aus, sagte der Kardinal. Dabei gebe es „zweifellos einen Fortschritt“ in der Anerkennung zwischen Muslimen und Christen. Tauran äußerte sich bei einer noch bis Freitag dauernden Tagung der Päpstlichen Universität Santa Croce.
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