Papst und Kuwaits Regierungschef erörtern Lage in Nahost
Thema waren neue Initiativen für Frieden und interreligiösen Dialog
Vatikanstadt, 23.11.2009 (KAP) Papst Benedikt XVI. und Kuwaits Ministerpräsident Scheich Nasser Mohammed al-Ahmad Al-Sabah haben am Montag neue Initiativen für Frieden und interreligiösen Dialog im Nahen Osten erörtert. Bei dem Treffen im Vatikan habe man die seit über 40 Jahren währenden "exzellenten bilateralen Beziehungen" zwischen dem Golfstaat und dem Heiligen Stuhl gewürdigt, teilte das vatikanische Presseamt anschließend mit. In dem auf Französisch geführten Gespräch sei es auch um den "positiven Beitrag der bedeutenden christlichen Minderheit für die kuwaitische Gesellschaft" und die Notwendigkeit einer seelsorglichen Unterstützung gegangen.
Erst im September hatten katholische Kirchenführer aus dem Nahen Osten und der Golfregion mit dem Papst über die Situation der Christen in ihren Ländern gesprochen. Dabei ging es besonders auch um die Lage in Kuwait. Für den 10. bis 24. Oktober 2010 hat Benedikt XVI. eine Sondersynode über den Nahen Osten einberufen.
Als Gastgeschenk übergab Scheich Nasser dem Papst einen Teppich und einen handgeschriebenen historischen Koran. Benedikt XVI. nahm das heilige Buch des Islam aus der Schatulle und blätterte von rechts nach links - wie es der arabischen Seitenanordnung entspricht - einige Suren durch. Das Papst revanchierte sich mit dem antiken Druck einer römischen Stadtansicht und einer Schreibfeder, die den gedrehten Bernini-Säulen im Petersdom nachgebildet ist.
Der kuwaitische Regierungschef reist vom Vatikan aus nach Serbien und Bosnien weiter. Am Donnerstag wird er in Rom zu einem Besuch bei Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi zurückerwartet.
Auf unserer Hauptseite finden Sie weitere Informationen zu den Themen interreligiöser Dialog und christlich islamischer Dialog.