Tagung zum interreligiösen Dialog
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Jean Louis Kardinal Tauran
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Vatikan: „Nicht alles von Religion ableiten“
Der christlich-islamische Dialog steht dieser Tage bei einem Treffen im Vatikan erneut im Mittelpunkt. Am Sitz des Päpstlichen Rates für Interreligiösen Dialog tagt die so genannte Gemischte Dialogkommission; ihre Mitglieder wurden von der Azar-Universität in Kairo und dem Päpstlichen Dialograt entsandt. Eine offene Debatte sei wichtig, betonte gegenüber Radio Vatikan einer der Teilnehmer des dreitägigen Treffens, Bernard Sabella, Soziologe von der Bethlehem University. „Diese Begegnungen sind wichtig, um sich bewusst zu machen: Wir haben Probleme, wir müssen diese Probleme angehen und gemeinsam etwas schaffen. Dazu gehört auch die gemeinsame Vision für die Gesellschaft. Das gehört dazu und ist keineswegs auf religiöse Prinzipien beschränkt. Deshalb wehre ich mich auch gegen Stimmen, die alles auf Religion zurückführen wollen. Natürlich kann jeder seine Religion ausüben, aber wer alles auf Religion reduziert und von ihr alle Antworten ableitet, ist schnell dabei, andere auszuschließen.“
Die Tagung zum christlich-islamischen Dialog dauert noch bis Donnerstag. Zum Abschluss wird ein Interview des Präsidenten des Päpstlichen Dialograts, Kardinal Jean-Louis Tauran, erwartet. (rv)
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