Tauran fordert konkretes Engagement für die Religionsfreiheit
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Jean Louis Kardinal Tauran
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Rom (KNA) Kurienkardinal Jean-Louis Tauran erwartet von den Muslimen in Europa einen entschiedeneren Einsatz für die Gewissens- und Religionsfreiheit. Zum Abschluss eines Treffens der Islam-Beauftragten der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) betonte der Präsident des Päpstlichen Rats für den interreligiösen Dialog am Dienstag zugleich den Beitrag der Muslime und anderer nichtchristlicher Religionen für Europa. Die Millionen Gläubigen, die sich regelmäßig in Synagogen, Kirchen und Moscheen versammelten, repräsentierten ein überaus reiches spirituelles Erbe für den Kontinent, sagte Tauran laut einem Bericht von Radio Vatikan.
Tauran nannte den Dialog zwischen Muslimen und Christen „eine Gnade für uns Christen, weil er uns verpflichtet, unseren Glauben zu vertiefen“. Glaubensgespräche könnten nicht über Zweideutigkeiten geführt werden, so der Kardinal. Die zweitägige Konferenz im französischen Bordeaux zum Thema „Katholische Kirche und muslimische Gemeinden in Europa“ war die erste derartige Fachtagung der CCEE. Kardinal Jean Pierre Ricard, Erzbischof von Bordeaux, unterstrich, Europa habe eine einzigartige Verantwortung im Dialog der beiden Religionen. Die Tatsache, dass es in Europa auch mehrheitlich muslimische Länder wie Bosnien-Herzegowina und Albanien gebe, verändere den historischen, kulturellen und religiösen Bezugsrahmen des Kontinents. Auch Pater Hans Vöcking, Islam-Experte beim CCEE, betonte, Muslime seien inzwischen ein „integraler Bestandteil der europäischen Gesellschaften“. Das nötige zu einem Umdenken in Seelsorge und sozial-karitativen Aktivitäten, so Vöcking laut Radio Vatikan.
Folgendes berichtet Radio Vatikan:
Konkretes Engagement für die Religionsfreiheit erwartet der Präsident des Päpstlichen Rats für den interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, von den Muslimen in Europa. Das Gespräch zwischen Christen und Muslimen sei eine „Gnade für uns Christen, weil er uns verpflichtet, unseren Glauben zu vertiefen“, sagte Tauran an diesem Dienstag in Bordeaux zum Abschluss eines Treffens der Islam-Beauftragten des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). Der Dialog gebe die Gelegenheit, „unseren Freunden zu zeigen, dass wir sie respektieren“, so der Kurienkardinal weiter. Umgekehrt erwarteten die Christen von den Muslimen, „einen entschiedeneren Einsatz vor allem für eine objektivere Kenntnis des Christentums und für Achtung der Gewissens- und Religionsfreiheit“. Tauran betonte zugleich den Beitrag der Muslime und anderer nichtchristlicher Religionen für Europa. Die Millionen Gläubigen, die sich regelmäßig in Synagogen, Kirchen und Moscheen versammelten, repräsentierten ein überaus reiches spirituelles Erbe für den Kontinent. Auch P. Hans Vöcking, Islam-Experte beim CCEE, betonte, Muslime seien inzwischen ein „integraler Bestandteil der europäischen Gesellschaften“. Das nötige zu einem Umdenken in Seelsorge und sozial-karitativen Aktivitäten, so Vöcking. - Die zweitägige Konferenz in Bordeaux zum Thema „Katholische Kirche und muslimische Gemeinden in Europa" war die erste derartige Fachtagung des CCEE. (rv/sir/kap)
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