Muslime stellen Mitarbeit an Islamkonferenz infrage
Köln (KNA) Der Koordinationsrat der Muslime (KRM) hat eine künftige Beteiligung der in ihm zusammengeschlossenen Verbände an der Deutschen Islamkonferenz (DIK) infrage gestellt. Nach einem für Montag anberaumten Gespräch im Bundesinnenministerium behalte man sich „alle Schritte vor, was die weitere Teilnahme und die Bedingungen unserer Zusammenarbeit mit der DIK angeht“, sagte KRM-Sprecher Bekir Alboga am Freitag in Köln. Er reagierte damit auf den Ausschluss des Islamrats für die Bundesrepublik Deutschland (IRD) durch Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU).
Weiter mitwirken sollen die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB), der Verband Islamischer Kulturzentren, der Zentralrat der Muslime, die Alevitische Gemeinde Deutschland und die Türkische Gemeinde Deutschland. Die Suspendierung eines seiner Mitglieder lehne der Koordinationsrat ab, hieß es. Hinsichtlich des Inhalts, der Form und der personellen Zusammensetzung der DIK gebe es „erhebliche Kritik und Klärungsbedarf in Bezug auf einen erfolgreichen Verlauf“. Dem Koordinationsrat gehören neben dem IRD die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB), der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) sowie der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) an.
Der Bundesinnenminister hatte am Donnerstag die DIK weitgehend neu aufgestellt. Dabei schloss er den IRD vorerst aus. Angesichts laufender Ermittlungsverfahren gegen mehrere führende Mitglieder der „Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs“ (IGMG), der dominierenden Mitgliedsorganisation des Islamrats, sei dieser „bis auf weiteres suspendiert“.
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