Jordanischer Prinz will Anti-Terror-Konferenz in Mekka
| |
|
Prinz El Hassan bin Talal von Jordanien
|
KNA 14.12.2010
München (KNA) Für den Kampf gegen islamistischen Terror fordert Jordaniens Prinz Hassan bin Talal eine muslimische Konferenz in Mekka. Die Islamisten seien der Ansicht, „dass sie den Dschihad im Namen des Islam ausführen und Märtyrer rekrutieren können“, sagte der 63-jährige Onkel des Königs dem in München erscheinenden Magazin „Focus“ (Montag).
Niemand sage ihnen, „wann es genug ist. Dies sollte von Mekka aus geschehen, denn hier liegt die moralische Autorität aller Muslime.“ Die Pilgerfahrt der Muslime solle daher für eine „internationale Konferenz“ genutzt werden, auf der auch Fragen zum Dschihad- oder Märtyrer-Konzept geklärt werden müssten, das dem islamischen Recht entstammt und das Islamisten für ihren Kampf in Anspruch nehmen.
„So wie ihr den Vatikan habt, benötigen wir eine Mekka-Konferenz“, sagte der frühere Kronprinz. In Mekka dürfe es nicht länger „nur um Rituale“ gehen. Hier müsse alles angesprochen werden, beispielsweise auch, dass laut islamischem Recht immer noch auf Ehebruch oder den Abfall vom Glauben die Todesstrafe stehe. Allerdings dürfe der Westen nicht zu schnelle Fortschritte erwarten, betonte der Prinz: „Bitte zieht immer in Betracht, dass ihr in Europa den Reformer Martin Luther hattet. Durch ihn erst kam es zu enormen Veränderungen.“
(KNA - lklmlm-BD-1229.52WU-1)
Auf unserer Hauptseite finden Sie weitere Informationen zu den Themen interreligiöser Dialog und christlich islamischer Dialog.