Schneider: Christen und Muslime gemeinsam für Religionsfreiheit
KNA 09.07.2013
Hannover (KNA) Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, sieht im Einsatz für die Religionsfreiheit eine wichtige gemeinsame Aufgabe von Christen und Muslimen. "Unser aller Aufgabe besteht darin, dabei mitzuhelfen, dass die staatlich garantierte Religionsfreiheit auch im täglichen Zusammenleben immer wieder neu Gestalt annimmt und auch im Fühlen, Denken und Handeln der Menschen ihren Platz findet", betonte Schneider in seinem am Dienstag in Hannover veröffentlichten Grußwort zum muslimischen Fastenmonat Ramadan.
Der EKD-Ratsvorsitzende würdigte die Bemühungen in den Kirchengemeinden und Moscheevereinen. Gute Nachbarschaft brauche Begegnungen und die Gesellschaft brauche gute Nachbarschaft. Schneider betonte zugleich die Bedeutung der Toleranz: Es sei viel gewonnen, "wenn Menschen, ob Christ oder Muslimin, Christin oder Muslim, im gemeinsamen Gespräch zu der Erkenntnis gelangen, dass es derselbe Durst nach Leben und derselbe Hunger nach Gerechtigkeit ist, der sie verbindet."
In seinem Schreiben betonte der Vorsitzende des Rates der EKD außerdem seine Sorge um die Menschen in den Krisen- und Kriegsgebieten: Die evangelische Kirche bete für alle Länder, in denen "Menschen ihre Religion nicht frei und ungestört ausüben können, in denen Gewalt und Angst den Alltag bestimmen". Davon betroffen seien auch unzählige Muslime.
(KNA - nkrkt-89-00011)
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