Weltversammlung von "Religions for Peace" tagt in Wien
KNA 20.11.2013
Wien (KNA) Mit einer Botschaft von Papst Franziskus und einer interreligiösen Zeremonie ist am Mittwoch in Wien mit mehr als 600 Teilnehmern die IX. Weltversammlung von "Religions for Peace" eröffnet worden. Unter den Anwesenden waren das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, der Generalsekretär des Weltkirchenrates, Olav Fykse Tveit, sowie die Kardinäle Raymundo Damasceno Assis aus Brasilien und John Onaiyekan aus Nigeria. Auch die Präsidentin der katholischen Fokolar-Bewegung, Maria Voce, die Gandhi-Enkelin Ela Gandhi, der UN-Beauftragte der "Alliance of Civilizations", Nassir Abdulaziz Al-Nasser, sowie zahlreiche Schamanen und Geistliche aus Stammesreligionen nahmen teil.
Papst Franziskus schrieb in seiner Botschaft, er wünsche den Teilnehmern "ein Übermaß an Kräften", um den Friedensauftrag der Religionen zu erkennen und zu verwirklichen. Bei der Eröffnung wurde an die Gründung von "Religions für Peace" vor 43 Jahren erinnert. Das Thema der Vermeidung und Beilegung von Konflikten steht auch diesmal an zentraler Stelle der Konferenz.
"Religions for Peace" mit Sitz in New York wurde 1970 mit dem Ziel gegründet, Dialog und Zusammenarbeit zwischen den Gläubigen unterschiedlicher Religionen und Bekenntnisse zu fördern. Pioniergestalten waren der katholische Erzbischof Angelo Fernandes (1913-2000) von Delhi und der japanische Mitbegründer der buddhistischen Bewegung "Rissho Koseikai", Nikkyo Niwano (1906-1999). Derzeit wird "Religions for Peace" von dem US-amerikanischen Theologen William Vendley geleitet. Die Vereinigung ist derzeit nach eigenen Angaben in 60 Ländern vertreten. Sie ist von der UNO als Nichtregierungsorganisation anerkannt. Die erste Weltkonferenz der Vereinigung fand 1970 in Kyoto statt, die sechste 1994 im Vatikan.
(KNA - nllmk-89-00136)
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