Großbritannien will zwei islamistische Gruppen verbieten
KNA 08.07.2013
London (KNA) Die Regierung Großbritanniens will die islamischen Extremistengruppen Boko Haram und Minbar Ansar Deen verbieten. Innenministerin Theresa May reichte am Montag einen entsprechenden Antrag im Parlament ein, wie der Sender BBC berichtete. Er untersage beiden Gruppen alle Aktivitäten in Großbritannien. Unterstützer und Sympathisanten müssen mit bis zu zehn Jahren Haft rechnen. Sollten die Abgeordneten dem Gesetzentwurf zustimmen, könnte das Verbot bereits an diesem Freitag in Kraft treten.
Beide Gruppen sorgten immer wieder mit brutalen Anschlägen auf Andersgläubige für Aufsehen. Im Internet rufen sie offen zu Gewalt gegen Christen, Juden und Homosexuelle auf. Während Minbar Ansar Deen von Großbritannien aus operiert, hat Boko Haram ("Westliche Bildung ist Sünde") ihren Sitz in Nigeria. Geführt wird die afrikanische Gruppe von Abubakar Schekau, einem der meistgesuchten Männer des Kontinents. In Großbritannien sind 49 Vereinigungen als extremistisch verboten. Dazu gehört auch das von Osama bin Laden (1957-2011) gegründete Netzwerk Al Kaida.
(KNA - nkrks-89-00086)
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