Regierung in Malaysia bekräftigt Exklusivrecht auf Wort "Allah"
KNA 05.11.2013
Kuala Lumpur (KNA) In seiner Erklärung zum islamischen Neujahr hat Malaysias Ministerpräsident Najib Razak das Exklusivrecht der Muslime auf den Begriff "Allah" betont. Der Name müsse "im Interesse unserer Religion, unserer Rasse und unseres geliebten Vaterlandes geschützt" werden, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Bernama aus Razaks Botschaft zum islamischen Neujahr am Dienstag in Kuala Lumpur. Der Regierungschef forderte darin aber auch seine Landsleute "aller Rassen, Sprachen und Religionen auf, in "Harmonie" zusammenzuleben.
Ein Berufungsgericht in Kuala Lumpur hatte Mitte Oktober Malaysias Christen sowie der Wochenzeitung "The Herald" als Klägerin das Recht abgesprochen, in der Landessprache Gott mit Allah zu übersetzen. Der Gebrauch des arabischen Wortes für "Gott" sei kein "integraler Bestandteil des Glaubens und der Praxis der Christen"; somit stelle das Verbot "keine wie auch immer geartete Beschränkung von Verfassungsrechten dar", befanden die Richter.
Über die Interpretation des Urteils wird seitdem erbittert gestritten; mit einer Anfechtung des Urteils durch die katholische Kirche im Land wird gerechnet. Malaysia ist ein multiethnisches und multireligiöses Land. Der Islam ist jedoch laut der Verfassung offizielle Religion, der alle Malaien als größte Volksgruppe von Geburt an angehören müssen.
(KNA - nllkp-89-00060)
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