Bundesrat beschließt Gesetzentwurf für Doppelpass
KNA 05.07.2013
Berlin (KNA) Der Bundesrat setzt sich für die Zulassung der Mehrstaatlichkeit in Deutschland ein. Einen entsprechenden Gesetzentwurf der Länder Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein beschloss die Länderkammer am Freitag in Berlin. Damit entfällt laut Entwurf die Optionsregelung im Staatsangehörigkeitsrecht. Der Gesetzentwurf wurde an den Bundestag überwiesen.
Nach dem Optionsmodell müssen sich nach dem 1. Januar 2000 geborene Kinder, die gleichzeitig die deutsche und eine ausländische Staatsbürgerschaft haben, bei Erreichen der Volljährigkeit für eine der beiden Staatsangehörigkeiten entscheiden. Keine Erklärung führt automatisch zum Verlust des deutschen Passes. Die Union tritt für eine Beibehaltung des Modells ein, während die FDP und die Oppositionsparteien sich für die Möglichkeit einer doppelten Staatsbürgerschaft aussprechen. Auch die Kirchen plädieren für eine solche Änderung.
(KNA - nkrkp-89-00033)
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