KNA 29.08.2013

Köln (KNA) Christen aus Ägypten und anderen Ländern des Nahen Ostens sind nach Ansicht des Generalbischofs der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, Anba Damian, ein Segen für Deutschland. Der Bischof rief am Donnerstag in Köln die Bundesrepublik dazu auf, mehr Christen aus den orientalischen Ländern aufzunehmen und sich solidarischer mit der Glaubensgemeinschaft zu zeigen. Die Gewalt im Nahen Osten zerstöre die Wurzeln der ganzen Christenheit, so Damian bei einer Pressekonferenz der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).

"Deutschland muss mehr für die Verteidigung der eigenen christlichen Identität tun", fügte der Bischof hinzu. Von den christlichen Kirchen in Europa erwartet Damian mehr moralische, diplomatische und materielle Unterstützung für die Christen im Orient. Zurzeit bekomme die koptische Kirche in Ägypten keine öffentlichen Mittel mehr.

Einen möglichen Militärschlag der USA und Großbritanniens in Syrien bezeichnete Bischof Damian als "kriminell". Deutschland und der Westen dürften nicht den Islamisten in die Hände spielen. Stattdessen müssten sie sich um diplomatische Verhandlungen zwischen allen Parteien im Land bemühen.

Ein Vertreter der Assyrischen Kirche des Ostens, Emanuel Youkhana, betonte, dass eine Flucht von Christen aus Syrien die Situation verschlechtern würde. "Wenn wir an der Zukunft des Landes mitwirken wollen, müssen wir bleiben und aktiv werden", so der Geistliche.

(KNA - nksmt-89-00052)

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