Salafisten in Ägypten wollen auf Präsidentenamt verzichten
KNA 12.08.2013
Kairo (KNA) Die salafistische Nour-Partei will bei den nächsten Präsidentschaftswahlen in Ägypten keinen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken. Die Islamisten dürften nichts überstürzen und sollten nicht versuchen, "die schwere Last alleine tragen" zu wollen, sagte Sherif Taha, einer der führenden Politiker der Partei, laut der ägyptischen Zeitung "Ahram Online" (Freitag). Zugleich wies Taha Forderungen zurück, islamistische Strömungen auszuschließen. "Wir wollen Teil der politischen Szene sein", so der Politiker.
Taha nannte es "den größten Fehler" der Muslimbruderschaft des entmachteten Präsidenten Mohammed Mursi, dass sie eine Monopolisierung der politischen Landschaft Ägyptens versucht hätten. Die Nour-Partei habe die Muslimbrüder gewarnt, jetzt überhaupt einen Präsidentschaftskandidaten aufzustellen. Falls sie in die Leitungsverantwortung kämen, sollten sie ein Kabinett der nationalen Einheit bilden, sagte der Salafisten-Politiker.
(KNA - nkskt-89-00106)
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