Die Religionsgemeinschaft Ahmadiyya Muslim Jamaat
KNA 13.06.2013
Bonn (KNA) Die Religionsgemeinschaft Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) versteht sich als eine weltweite islamische Reformbewegung. Eigenen Angaben zufolge tritt die Gemeinschaft, die 1889 von Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad in Indien ins Leben gerufen wurde, für die ursprünglichen und ausschließlich friedlichen Werte des Islam ein. Dazu zählen Barmherzigkeit, absolute Gerechtigkeit, Gleichwertigkeit von Mann und Frau, Trennung von Religion und Staat, Beendigung gewalttätiger Aktionen im Namen der Religion sowie die im Koran festgelegten Menschenrechte.
Die AMJ, die eigenen Angaben zufolge "viele zehn Millionen Mitglieder in über 195 Staaten der Erde" hat, wird von einem spirituellen und religiösen Oberhaupt geleitet. Derzeit hat Kalif Hadhrat Mirza Masroor Ahmad diese Position inne. Der gebürtige Pakistaner lebt in London. Vorsitzender der deutschen Ahmadiyya-Gemeinde ist seit 1984 Abdullah Uwe Wagishauser. Die Gemeinschaft finanziert sich eigenen Angaben zufolge ausschließlich durch Spenden ihrer Mitglieder.
In Deutschland zählt die Gemeinschaft rund 35.000 Mitglieder. Sie unterhält bundesweit mehr als 30 Moscheen und etwa 225 lokale Gemeinden sowie einen TV-Sender und einen Verlag. In Hessen ist die AMJ wie auch der Landesverband der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) zudem Kooperationspartner des Landes beim islamischen Religionsunterricht, der mit Beginn des nächsten Schuljahres angeboten wird. In den vergangenen Jahren hat die AMJ unter dem Motto "Muslime für Frieden" Aktionen in ganz Deutschland gestartet, um nach eigenen Angaben die friedlichen und versöhnlichen Lehren des Islam zu zeigen. Nun wurde der Religionsgemeinschaft in Hessen und damit erstmals in Deutschland einer islamischen Organisation der Körperschaftsstatus anerkannt.
(KNA - nkqln-89-00035)
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