Kirchengipfel mit dem Papst über Syrien und Nahost
KNA 28.10.2013
Vatikanstadt (KNA) Die Patriarchen und Oberhäupter der katholischen Ostkirchen kommen am 21. November im Vatikan mit dem Papst zu einem Sondertreffen über Syrien, den Irak und den Nahen Osten zusammen. Dabei soll über Friedenschancen für die Region beraten und für die leidgeprüften Christen gebetet werden, meldet die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" in ihrer Sonntagsausgabe. Ein ähnliches Friedensgebetstreffen hatte bereits Papst Benedikt XVI. 2009 einberufen.
Vorbereitet werden soll dieser Kirchengipfel bei der nächsten Vollversammlung der vatikanischen Ostkirchenkongregation vom 19. bis 21. November. Das teilte der zuständige Kardinalpräfekt Leonardo Sandri am Samstag zur Eröffnung des Akademischen Jahres des Päpstlichen Orientalischen Instituts mit.
Bei dem Akademischen Akt berichtete der Chaldäische Patriarch Raphael I. Sako über die aktuelle Lage in seinem Land. Die Zahl der Christen, die bei einer Volkszählung 1987 mit 1,164 Millionen ermittelt worden war, betrage heute die Hälfte. Die "kolossale Abwanderung" vieler Christen habe zu einer Verarmung der in der Heimat Verbliebenen geführt. "Die internationale Gemeinschaft muss allen, Christen und Muslimen, helfen, Demokratie und Gleichheit zu verwirklichen", so der Patriarch. Der Westen habe die "moralische Pflicht, unsere Länder zu drängen, dass die Menschenrechte so wie im Westen respektiert werden". Zugleich kritisierte er den Waffenexport westlicher Länder.
(KNA - nlkmq-89-00023)
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