UN alarmiert über Angriffe auf Christen in Ägypten
KNA 16.08.2013
Genf (KNA) Die Vereinten Nationen zeigen sich alarmiert über Angriffe auf Kirchen und christliche Einrichtungen in Ägypten. Die Behörden sollten umgehend unabhängige Ermittlungen einleiten, um die "tragischen Ereignisse in Kairo und die Attacken auf religiöse Minderheiten" aufzuklären, forderten die UN-Sonderberater für Schutz vor Völkermord, Jennifer Welsh und Adama Dieng, am Freitag in Genf. Gewalttäter müssten zur Rechenschaft gezogen werden.
Die UN-Berater bekundeten Sorge über angebliche Racheakte von Islamisten an christlichen Einrichtungen in den ägyptischen Provinzen Assiut, Fajum, Minya und Sohag. "Wir rufen alle Ägypter auf, in dieser schwierigen Zeit verantwortlich zu handeln und sich der Gewalt als Ausdruck ihrer Probleme zu enthalten, vor allem durch Angriffe auf religiöse Minderheiten und Einrichtungen oder durch eine Sprache und ein Verhalten, die die Spannungen verschärfen könnten", erklärten Dieng und Welsh.
Ausdrücklich verwiesen die UN-Vertreter auf Ausschreitungen gegen Christen in Luxor am 5. Juli. Es bestehe die Gefahr einer zunehmenden Gewalt gegen christliche Gemeinden, wenn keine Maßnahmen zu ihrem Schutz ergriffen würden. Ägypten sei "am Scheideweg". Vorrangig sei jetzt, "die Achtung der Menschenrechte und des gleichen Schutzes aller Menschen sicherzustellen, unabhängig von ihrer politischen und religiösen Zugehörigkeit".
(KNA - nkslq-89-00054)
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