Nach Mord von Woolwich: Anti-islamische Aggressionen nehmen zuhek bis September geschlossen
KNA 28.05.2013
London (KNA) Nach dem Mord an einem britischen Soldaten im Londoner Stadtteil Woolwich haben Feindseligkeiten gegen Muslime zugenommen. In der vergangenen Woche seien landesweit 193 Fälle von Aggression registriert worden, darunter zehn Angriffe auf Moscheen, berichtete die britische Zeitung "The Independent" (Dienstag) unter Berufung auf Angaben der Beobachtungsstelle für anti-muslimische Gewalt "Faith Matters". In den vorangegangenen zwölf Monaten verzeichnete die Organisation insgesamt 642 Vorfälle.
Der schwerste Angriff auf eine Moschee ereignete sich am Sonntagabend im ostenglischen Grimsby. Dabei wurden Brandsätze auf das islamische Kulturzentrum geworfen, während sich Menschen im Gebäude befanden. Ein Leitungsmitglied der Moscheegemeinde sprach von einem "Mordversuch". Laut dem britischen Sender BBC (Dienstag) nahm die Polizei unterdessen zwei Verdächtige im Alter von 33 und 37 Jahren fest. Bei den meisten von "Faith Matters" registrierten Taten handelte es sich laut der Organisation um "generellen Missbrauch" wie Pöbeleien auf der Straße oder im Internet.
Mittwoch vergangener Woche hatten mutmaßliche Islamisten den 25-jährigen Soldaten Lee Rigby auf offener Straße in London brutal ermordet. Vertreter der islamischen Gemeinden und Verbände in Großbritannien bekundeten Abscheu über die Tat.
(KNA - nkpms-89-00032)
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