Drei Schulen erhalten Aachener Friedenspreis
KNA 02.09.2013
Aachen (KNA) Eine irakische und zwei deutsche Schulen sind am Sonntag mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet worden. Die 2004 vom chaldäischen Bischof Rabban Al-Qas auf Kurdengebiet im irakischen Dohuk gegründete Einrichtung trage zum friedlichen Zusammenleben der verschiedenen Ethnien und Religionen bei, hieß es zur Begründung bei der Preisverleihung am Abend in Aachen.
Der nationale Preis ging an das Robert-Blum-Gymnasium in Berlin und die Käthe-Kollwitz-Schule in Offenbach, weil sie Bundeswehr-Werbung verweigern. Ursprünglich sollte deswegen auch die Hulda-Pankok-Gesamtschule in Düsseldorf ausgezeichnet werden, was aber die Schulleiterin ablehnte. Nach ihrer Darstellung hat es keinen Beschluss der Schulkonferenz gegen Bundeswehr-Auftritte gegeben.
Der Aachener Friedenspreis wird seit 1988 an Personen und Initiativen verliehen, die sich "von unten" für Frieden einsetzen. Die mit je 1.000 Euro dotierte Ehrung wird traditionell am Antikriegstag am 1. September überreicht.
Bischof Rabban Al-Qas dankte dem Verein Aachener Friedenspreis für die Unterstützung. Allgemein herrsche im Irak eine instabile Sicherheitslage, weshalb viele das Land verließen. Die kurdische Region sei aber "jetzt ein sicherer Zufluchtsort". Deshalb kämen viele Christen dorthin, statt das Land zu verlassen.
Frühere Träger des Aachener Friedenspreises waren die Münchner Schauspielerin Hanne Hiob, die israelische Frauenorganisation Machsom Watch und der katholische Priester Marco Arana aus Peru. Im vergangenen Jahr erhielten der mexikanische Friedensaktivist Alejandro Cerezo Contreras (30), die Menschenrechtsorganisation "Comite Cerezo" aus Mexiko und der Verein "Borderline Europe - Menschenrechte ohne Grenzen" die Auszeichnung.
(KNA - nksnk-89-00080)
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