Irakischer Bischof: Christen müssen politisch aktiver werden
KNA 03.09.2013
Bonn (KNA) Christen im Nahen Osten müssen laut dem chaldäischen Bischof im nordirakischen Amedyie, Rabban Al-Quas, politisch aktiver werden. Trotz der Angriffe auf Kirchen und der anhaltenden Gewalt gegen Christen in Syrien, Ägypten und dem Irak dürften sie nicht klein beigeben, sagte der Bischof am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Die Kirche soll die Christen im Nahen Osten nicht behandeln wie ein kleines, hilfloses Kind", so Al-Quas.
Vielmehr müssten sich Christen in den Ländern politisch engagieren und etwa Druck auf die Regierungen für Verfassungsänderungen ausüben. Nur so könnten sie in den islamischen Mehrheitsgesellschaften Gerechtigkeit und Glaubensfreiheit erreichen. Zudem sollten sich Christen im Nahen Osten gegen Waffengewalt entscheiden und für Frieden und Liebe einstehen. Al-Quas ist Gründer einer Schule zur Förderung christlich-islamischen Dialogs im Nordirak, für die er am Sonntag den Aachener Friedenspreis erhalten hat.
(KNA - nktkn-89-00043)
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