Anschläge überschatten islamischen Feiertag in Pakistan
KNA 09.08.2013
Karachi (KNA) In Pakistans Hauptstadt Islamabad haben Sicherheitskräfte einen Selbstmordanschlag auf eine Moschee verhindert. Wie die pakistanische Online-Zeitung "Dawn" berichtete, kamen bei einem Schusswechsel im Viertel Bara Kahu am Freitagnachmittag (Ortszeit) der mutmaßliche Attentäter und eine Wache ums Leben, zwei weitere Personen wurden verletzt. Der Verdächtige habe eine Sprengstoffweste getragen, die aber nicht detoniert sei. Die Moschee sei weiträumig abgeriegelt worden, um den Sprengsatz zu entschärfen.
Landesweit wurden laut dem Bericht die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Erst am Freitagmorgen hatten Bewaffnete im westpakistanischen Quetta mindestens neun Menschen erschossen, die zu einem Festtagsgebet in einer Moschee versammelt waren. Acht Tatverdächtige seien festgenommen worden. Ihr Ziel sei der frühere Provinzminister Ali Madad Jatak gewesen, teilte ein Polizeisprecher mit. In der gleichen Stadt nahe der Grenze zu Afghanistan war am Donnerstagabend bei einer Beerdigung eine Bombe detoniert. Sie riss laut nationalen Medien mindestens 28 Menschen in den Tod.
Trotz der Anschläge versammelten sich in Pakistan nach Angaben des katholischen Pressedienstes Ucanews Hunderttausende Muslime in den Moscheen, um das dreitägige Fest des Fastenbrechens nach dem Ramadan zu beginnen. Alle größeren Gotteshäuser stünden unter Polizeischutz.Bereits während des islamischen Fastenmonats waren in Pakistan Dutzende Menschen bei Anschlägen auf religiöse Stätten ums Leben gekommen. Ministerpräsident Mohammed Nawaz Sharif rief in seiner Botschaft zum Fest des Fastenbrechens seine Landsleute zum vereinten Einsatz gegen Extremismus und Terrorismus auf. "Ich appelliere an alle meine pakistanischen Brüder, Solidarität mit den trauernden Familien zu zeigen", sagte der Politiker der Muslimliga laut der staatlichen Agentur AAP.
(KNA - nkskt-89-00077)
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