Christendorf im Libanon will keine syrischen Flüchtlinge
KNA 18.09.2013
Beirut (KNA) Im Südlibanon protestieren Bewohner eines christlichen Dorfes gegen die Aufnahme syrischer Flüchtlinge in ihrer Dorfschule. Wie die libanesische Tageszeitung "Daily Star" (Mittwoch) berichtete, forderte der Bürgermeister von Labaa bei Sidon die Regierung auf, eigene Areale für die Unterbringung der Flüchtlinge zu schaffen. Dabei verwies er auf Unterschiede in Lebensweise und Kultur von Syrern und Libanesen.
Das Schulgebäude war zuvor für umgerechnet 135.000 Euro auf anderthalb Jahre an die internationale Hilfsorganisation "Islamic Relief" vermietet worden. Sie wollte die Schule zu einer Flüchtlingsunterkunft umbauen. Unterdessen schützen dem Bericht zufolge Sicherheitskräfte das Schulgelände. Laut der Zeitung wandte sich auch der Bund der Städte und Kommunen in der mehrheitlich christlich bewohnten Provinz Jezzine gegen die Aufnahme syrischer Flüchtlinge. Diese stellten eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar und veränderten die Demografie der Region, hieß es in einer Stellungnahme.
(KNA - nktls-89-00002)
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