Kirchen rufen zu Gebetsstunde für Ägypten auf
KNA 20.08.2013
Bonn (KNA) Zu einem ökumenischen Gebet für den Frieden in Ägypten rufen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, und der Generalbischof der koptisch-orthodoxen Kirche für Deutschland, Bischof Anba Damian, auf. Die zentrale Gebetsstunde findet am Donnerstag um 19.00 Uhr in der koptisch-orthodoxen Kirche Sankt Antonius und Sankt Shenouda in Berlin statt, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn ankündigte. Der Gottesdienst wird von Bischof Damian geleitet. Seitens der Bischofskonferenz wird der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki teilnehmen. Die evangelische Kirche wird durch den Berlin Bischof Markus Dröge vertreten.
Zugleich rief Zollitsch die Menschen in Deutschland auf, an diesem Abend oder am darauffolgenden Sonntag in besonderer Weise der Menschen in Ägypten im Gebet zu gedenken. Dazu stehen ab sofort ein Gebet und Fürbitten auf der Homepage der Deutschen Bischofskonferenz unter www.dbk.de zur Verfügung.
"Die Situation in Ägypten macht uns betroffen und sprachlos", so der Freiburger Erzbischof. "Wenn wir auch politisch nichts ausrichten können, so brauchen alle Menschen dort unser Gebet. Drücken wir im Beten und in der Feier des Gottesdienstes unsere Nähe zur Bevölkerung am Nil aus." Die Gewalt müsse ein Ende haben. Ihr Fortdauern sei in keiner Weise zu rechtfertigen, so Zollitsch. Laut Angaben der Bischofskonferenz wird das katholische Hilfswerk missio den diesjährigen Weltmissionssonntag am 27. Oktober dem Schwerpunkt Ägypten widmen.
(KNA - nkslr-89-00084)
Kopten läuten Kirchenglocken
Höxter/Brenkhausen (KNA) Die Glocken der koptisch-orthodoxen Kirchengemeinden in Deutschland läuten am Donnerstag um 19.00 Uhr aus Anlass der Lage in Ägypten. Sie laden zum gemeinsamen Gebet für die Opfer der Gewalt sowie den Schutz der Christen und Kirchen ein, wie der koptische Bischof für Deutschland, Anba Damian, am Dienstag in Höxter-Brenkhausen ankündigte. Koptische Gotteshäuser gibt es in Berlin, Bitburg, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Heidelberg, Höxter-Brenkhausen, Holzwickede, München, Stuttgart und Waldsolms-Kröffelbach.
Bei den Unruhen in dem Land wurden bislang rund 60 Kirchen und christliche Einrichtungen zerstört oder verwüstet, Hunderte christliche Geschäfte und Wohnungen wurden geplündert oder gingen in Flammen auf. Etwa jeder zehnte Ägypter gehört der koptisch-orthodoxen Kirche an, eine weitere halbe Million Kopten lebt in anderen Ländern, davon schätzungsweise 6.000 in Deutschland.
(KNA - nkslq-89-00071)
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