Malaysischer Oppositionsführer fordert Schutz für Christen
KNA 30.09.2013
Rom (KNA) Ein führender Repräsentant der Muslime in Malaysia hat seine Glaubensbrüder in aller Welt zum Schutz bedrängter Christen aufgerufen. "Sie müssen die Gräueltaten gegen die christlichen Minderheiten anprangern und jenen Muslimen die Stirn bieten, welche die Christen bekämpfen", sagte der malaysische Oppositionsführer Anwar Ibrahim beim internationalen Friedenstreffen der Gemeinschaft Sant'Egidio am Montag in Rom.
Bloße Toleranz reiche nicht aus, um die Menschenwürde zu respektieren, so Ibrahim, Vorsitzender des malaysischen Oppositionsbündnisses Pakatan Rakyat. Vielmehr müssten die Unterschiede zwischen den religiösen Gruppen anerkannt und wertgeschätzt werden. Zugleich hob er hervor, die derzeitige Gewalt in den arabischen Ländern habe politische Motive, keine religiösen. "Die Herausforderung in der islamischen Welt besteht in der Einsicht, dass es ohne Freiheit und Respekt keinen Frieden geben kann."
An dem am Sonntag eröffneten dreitägigen Friedenstreffen, das jährlich stattfindet, nehmen rund 400 Repräsentanten christlicher Kirchen und anderer Religionen sowie Vertreter aus Politik und Kultur teil. Es steht unter dem Titel "Der Mut der Hoffnung". Bis Dienstag sind mehr als 30 Einzelveranstaltungen und Diskussionsrunden geplant.
(KNA - nktnk-89-00053)
Auf unserer Hauptseite finden Sie weitere Informationen zu den Themen interreligiöser Dialog und christlich islamischer Dialog.