Kopten wollen ägyptische Verfassung nachbessern
KNA 13.11.2013
Kairo (KNA) Koptische Menschenrechtler erheben Bedenken gegen den neuen ägyptischen Verfassungsentwurf. Der Text in seiner bislang bekannten Fassung beseitige "keineswegs die maßgeblichen Gründe für eine Beeinträchtigung der Bürgerrechte für Kopten und Christen im Allgemeinen", erklärte ein Sprecher der koptischen Maspero Youth Union, Marceiliano Youssef, laut einem Bericht der ägyptischen Zeitung "Ahram Online" (Dienstag). Der Verfassungsentwurf soll im Dezember zu einer Volksabstimmung vorgelegt werden.
Der Zeitung zufolge verlangen die koptische Organisation und andere ägyptische Menschenrechtsorganisationen in einer gemeinsamen Petition verfassungsrechtliche Maßnahmen gegen "systematische Unterdrückung, Marginalisierung, Ausschluss und Ungerechtigkeit", denen Kopten unterworfen seien. Konkret gehe es um Gleichberechtigung beim Bau von Gotteshäusern, Anti-Diskriminierungsgesetze und Strafbarkeit von Hetze und Gewalt gegen Christen, aber auch um bessere Chancen von Christen auf dem Arbeitsmarkt und eine stärkere christliche Präsenz in Bildung und Medien. Es handle sich im Wesentlichen um die gleichen Forderungen, die die Kopten schon unter Präsident Husni Mubarak und seit der Revolution von 2011 erhoben hätten, so Youssef.
(KNA - nlllm-89-00122)
Auf unserer Hauptseite finden Sie weitere Informationen zu den Themen interreligiöser Dialog und christlich islamischer Dialog.