Geistliche rufen nach Attentat auf Londoner Soldaten zu Ruhe
KNA 27.05.2013
London (KNA) Der anglikanische Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, hat nach der brutalen Ermordung eines Soldaten in London vor Panik gewarnt. Die entsetzliche Tat werde die unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften nicht auseinandertreiben, sagte der Bischof am Freitag in Leicester laut einem Bericht der britischen Zeitung "The Guardian". Die muslimische Gemeinde habe durch ihre Verurteilung des Verbrechens deutlich gezeigt, dass eine solche Tat keinen Platz im Islam habe.
Zwei mutmaßliche Islamisten hatten den 25-jährigen Soldaten Lee Rigby am Donnerstag im Londoner Stadtteil Woolwich angegriffen. Die beiden Angreifer stachen am helllichten Tag auf der Straße mit zwei Fleischermessern auf Rigby ein, als dieser auf dem Weg zu seiner Kaserne war. Offenbar war Rigby ein Zufallsopfer. Die Täter befinden sich in Polizeigewahrsam.
Auch der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, unterstrich bei seinem Besuch von Erzbischof Welby am Freitag, dass eine solche Tat mit keinem Glauben vereinbar sei. "Dieses abscheuliche Verbrechen ist die Tat von Kriminellen, die keinerlei Rechtfertigung in irgendeiner Religion finden kann. Wir hoffen und beten mit unseren englischen Partnern, dass die Gewalt keine weiteren Kreise zieht", sagte Schneider.
(KNA - nkpmo-89-00104)
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