KNA 01.08.2013

Dschidda (KNA) Nickerchen in der Großen Moschee von Mekka sorgen bei Religionsverantwortlichen für Unmut. Trotz der Ermahnungen von Islamgelehrten nutzten immer mehr Gläubige die Gebetsstätte zum Schlafen oder Picknicken, berichtete die Zeitung "Arab News" (Onlineausgabe Donnerstag). Das Phänomen betreffe nicht nur ausländische Pilger, sondern auch Einheimische.

Moscheen seien "niemals zum Schlafen und Relaxen oder zum Essen und Trinken gedacht gewesen", sagte der Leiter des Zentrums für Islamstudien an der Umm-Al-Qura-Universität in Mekka, Muhammad Matar. Der Koran lehre klar, dass Moscheen ausschließlich zum Gebet bestimmt seien. Das Zentrum gilt als eine der weltweit angesehensten islamischen Lehranstalten. Es sei in Ordnung, während des Fastenmonats Ramadan ein paar Datteln zum Fastenbrechen mitzubringen. Schlafende und Essensgerüche störten hingegen die Betenden und seien verboten, zitierte die Zeitung einen weiteren Experten.

Das Präsidium der heiligen Stätten von Mekka und Medina sowie Mitglieder der parlamentsähnlichen Schura in Riad hätten verschiedentlich die Behörden aufgerufen, das Problem zu lösen, so "Arab News". Jetzt versuche die Moscheeverwaltung mit einer Medienkampagne das Betragen der Besucher zu verbessern.

(KNA - nkskl-89-00121)

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