Kauder begrüßt Verbot von Boko Haram in Nigeria
KNA 05.06.2013
Berlin (KNA) Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder (CDU), hat das Verbot der islamistischen Extremistengruppe Boko Haram in Nigeria begrüßt. Die Entscheidung der Zentralregierung sei ein wichtiger Schritt zur Beendigung des Terrors dieser Gruppe, so Kauder am Mittwoch in Berlin. Die Aktionen der Gruppierung hatten sich in der Vergangenheit auch gegen Christen im Norden des Landes gerichtet.
"Wir unterstützen jede Bemühung der Zentralregierung, für den Schutz aller Bürger zu sorgen und deren Religionsfreiheit zu gewährleisten", erklärte Kauder. Boko Haram werde von vielen Beobachtern als Sekte beschrieben. Die Organisation verbreite seit Jahren vor allem im Norden des Landes blutigen Terror und verübe immer wieder Anschläge auf Kirchen und Christen. Würde der Terror beendet werden können, wäre dies auch ein wichtiges Signal über Nigeria hinaus, so Kauder weiter. Auch in anderen Ländern Afrikas seien in letzter Zeit vermehrt radikalislamische Gruppen aktiv geworden, die insbesondere Christen bedrohten.
Die betont antiwestliche islamistische Gruppe Boko Haram entstand im Jahr 2001. Ihr Gründer Mohammed Yusuf wurde mit zwei weiteren führenden Mitgliedern 2009 von nigerianischen Sicherheitskräften getötet. Das soll zu einer Radikalisierung der Gruppe geführt haben. Boko Haram fordert die Einführung des islamischen Religionsgesetzes in ganz Nigeria. In zwölf Bundesstaaten des Nordens gilt die Scharia bereits seit Anfang 2000. Die übrigen Bundesstaaten sind christlich dominiert.
(KNA - nkqkp-89-00011)
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