KNA 12.11.2013

Osnabrück (KNA) Die Universität Osnabrück bietet seit Beginn des Wintersemesters keine Weiterbildung mehr für Imame und andere muslimische Seelsorger an. Einen entsprechenden Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" bestätigte Uni-Pressesprecher Utz Lederbogen am Dienstag in Osnabrück. Das Projekt des Instituts für Islamische Theologie sei nach drei Jahren ausgelaufen. Nach einer jetzt anstehenden Auswertung solle über eine Fortführung im Wintersemester 2014/15 entschieden werden. Zunächst müssten noch Gespräche mit der neuen Landesregierung stattfinden. Die Signale für eine Fortsetzung seien aber positiv.

Das Projekt war im Herbst 2010 gestartet und von der Uni sowie vom Bundesamt für Migration und dem Land Niedersachsen unterstützt worden. Insgesamt nahmen nach den Angaben rund 100 Imame und Seelsorger aus ganz Deutschland an der über zwei Semester laufenden Fortbildung teil. Die Geistlichen, die überwiegend aus der Türkei und anderen islamisch geprägten Ländern nach Deutschland gekommen waren, absolvierten unter anderem Kurse in Deutsch, Landeskunde und Religionspädagogik. Die Uni Osnabrück bildet zudem seit 2007 muslimische Religionslehrer aus. Sie unterrichten an Grund-, Haupt- und Realschulen Islamkunde in deutscher Sprache. Seit 2012 ist die Universität Osnabrück außerdem zusammen mit der Hochschule in Münster Standort des Zentrums für Islamische Theologie (ZIT). Hier werden islamische Nachwuchswissenschaftler, Religionsgelehrte und Lehrkräfte für den islamischen Religionsunterricht an Schulen ausgebildet.

(KNA - nlllm-89-00037)

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