EU-Bischöfe begrüßen Richtlinien über Religionsfreiheit
KNA 25.06.2013
Brüssel (KNA) Die EU-Bischofskommission COMECE begrüßt die neuen Richtlinien der EU zum Schutz der Religionsfreiheit weltweit. Ein solches Dokument sei angesichts zunehmender und systematischer Gewalt gegenüber Andersgläubigen durch nichtstaatliche Akteure und Regierungen dringend nötig, erklärte COMECE am Dienstag in Brüssel. Mit den neuen Richtlinien erhielten vor allem Botschaftsangehörige in Drittländern hilfreiche Werkzeuge zum Thema Religion im Ausland an die Hand. Die EU-Bischöfe bemängelten zugleich fehlende Präzision und Klarheit an einigen Stellen. So müsste die EU etwa noch klarer herausstellen, dass es nicht nur um den Schutz von einzelnen Gläubigen gehe, sondern Religionsfreiheit auch kollektiv, also für ganze Gemeinschaften, gelten müsse. Auch das umfassende Recht der Eltern auf Erziehung ihrer Kinder mit Blick auf Religion und Glaube müsse stärker anerkannt werden.
Die EU-Außenminister hatten sich am Montag auf eine gemeinsame Definition von Religions- und Gewissensfreiheit und von "angemessenen, konsistenten und kohärenten" Mitteln zu deren Schutz geeinigt. Das Papier war über Monate auf diplomatischer Ebene vorbereitet worden; es gehört zu knapp 100 geplanten Aktionen der EU für einen strategischen europäischen Rahmen zum Schutz von Menschenrechten und Demokratie. Vorbilder waren nach EU-Angaben vergleichbare Dokumente gegen die Todesstrafe, Folter oder zum Schutz von Kinderrechten. Ziel sei es, Religionsfreiheit zu einem Kernpunkt europäischer Diplomatie zu machen.
(KNA - nkqmp-89-00077)
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