Türkisches Gericht erkennt Rechte syrischer Christen an
KNA 07.08.2013
Vatikanstadt (KNA) Ein türkisches Berufungsgericht hat der syrisch-orthodoxen Kirche laut einem Bericht des vatikanischen Pressedienstes Fides (Mittwoch) das Recht auf den Bau von Schulen zuerkannt. Die Richter in Ankara stellten damit nach Darstellung des Pressedienstes die Syrisch-Orthodoxen denjenigen Kirchen gleich, die durch den Vertrag von Lausanne 1923 als religiöse Minderheiten in der Türkei anerkannt wurden. Das Bildungsministerium hatte den Bauantrag der syrisch-orthodoxen Gemeinde mit der Begründung abgelehnt, dass deren Religionsgemeinschaft nicht ausdrücklich im Vertrag von Lausanne genannt werde.
Auf der Grundlage des Lausanner Abkommens gesteht die Türkei bisher lediglich griechisch-orthodoxen und armenisch-orthodoxen Christen sowie Juden gewisse Minderheitenrechte zu. Dazu zählt die Freiheit, eigene Schulen und Kirchenbauten sowie religiöse und soziale Institutionen zu errichten. - In der Türkei leben mehrere Tausend syrisch-orthodoxe Christen. Deren Gemeinschaft ist in jüngster Zeit durch Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien stark gewachsen.
(KNA - nkskr-89-00139)
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