Christen üben Vergeltung für Anschlag auf Kirche in Bangui
KNA 30.05.2014
London (KNA) In der zentralafrikanischen Hauptstadt Bangui haben junge Christen eine Moschee angezündet. Menschen kamen nicht zu Schaden. Der Anschlag am Donnerstag erfolgte als Vergeltung für einen Überfall muslimischer Seleka-Rebellen auf eine katholische Kirche am Vortag, wie der britische Sender BBC (Donnerstagabend) meldete. Durch den Angriff mit Schusswaffen und Granaten waren rund 15 Menschen ums Leben gekommen.
Ein Priester der Kirche "Unsere Liebe Frau von Fatima", Jonas Bekas, sagte dem Sender, die Friedenstruppen seien zu spät gekommen, um das Blutbad zu verhindern. Er habe die französischen und afrikanischen Einheiten verständigt. Bei ihrem Eintreffen hätten die burundischen Soldaten aber nur noch "die Toten und Verwundeten einsammeln und in die Kirche bringen" können.
Ein Sprecher der muslimischen Gemeinschaft in Bangui verurteilte den Angriff auf die Kirche, betonte aber, örtliche Muslime seien dafür nicht verantwortlich. Tage zuvor hatten laut einem Korrespondenten der BBC christliche Milizen drei junge Muslime getötet und verstümmelt.
(KNA - okpnk-89-00005)
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