Studie: Islamische Länder zeigen die strengste Moral
KNA 22.04.2014
Washington (KNA) Zentrale Gebote der katholischen Morallehre stehen weltweit am höchsten in muslimischen Ländern im Kurs. Das geht aus der Studie "Globale Sichtweisen über Moral" hervor, die das Washingtoner Pew Research Center am Donnerstag veröffentlichte. Demnach nimmt bei der Ablehnung etwa von außerehelichem Sex, gleichgeschlechtlichen Beziehungen, Scheidung, Abtreibung und Empfängnisverhütung kein einziges europäisches Land einen der ersten zehn Plätze ein. Deutschland rangiert durchweg auf den hinteren Positionen.
Die strengste Moral zeigten mithin Länder wie Pakistan und Indonesien. So lehnen 97 Prozent der Indonesier Sex vor der Ehe ab, während in Pakistan mehr als andernorts Empfängnisverhütung (65 Prozent), Alkohol (94 Prozent) und Glücksspiel (95 Prozent) als verwerflich gelten. Außereheliche Beziehungen stoßen in Palästina und der Türkei auf die weltweit stärkste Kritik (je 94 Prozent), in Ghana hingegen Homosexualität (98 Prozent) und Scheidung (80 Prozent).
Deutsche - und ebenso Franzosen, Italiener und Spanier - haben in diesen Fragen überwiegend andere Ansichten: Abtreibung sehen 19 Prozent der Bundesbürger als unmoralisch an, Homosexualität 8 Prozent, Scheidung 7 Prozent, vorehelichen Sex 6 Prozent und Empfängnisverhütung 1 Prozent. Für die Erhebung wurden 2013 rund 40.000 Personen in 40 Ländern befragt.
(KNA - okolr-89-00127)
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