Irakischer Patriarch Sako beim Papst
KNA 17.10.2014
Vatikanstadt (KNA) Patriarch Louis Raphael I. Sako, Oberhaupt der mit Rom unierten Chaldäischen Kirche, ist am Freitag von Papst Franziskus in Audienz empfangen werden. Über den Inhalt der Unterredung wurde bislang offiziell nichts bekannt. Dem Vernehmen nach ging es um das für Montag angesetzte Konsistorium, bei dem die versammelten Kardinäle über die aktuelle Situation im Nahen Osten, insbesondere im Irak und in Syrien, sprechen. Damit will Papst Franziskus den "Senat" der Kirche in einem offiziellen weltkirchlichen Rahmen über die bisherigen Initiativen des Heiligen Stuhls für die Christen in der Krisenregion informieren.
Am 2. Oktober hatte Franziskus die Vatikanbotschafter in den Ländern des Nahen Ostens zu einer Krisensitzung in den Vatikan berufen. Bei diesem Anlass hat der Chef der vatikanischen Diplomatie, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, die Bedeutung des christlich-muslimischen Dialogs zur Bekämpfung von religiösem Fundamentalismus betont. Er hob hervor, dass der Vatikan im Nahen Osten stets für die Religionsfreiheit von Christen und anderen Minderheiten sowie ihre Anerkennung als vollberechtigte Bürger eingetreten sei.
Als Patriarch einer katholischen Ostkirche ist Sako wichtiges Mitglied der seit dem 5. Oktober im Vatikan tagenden Bischofssynode zur Familienpastoral. Die Einzelaudienz für den Chaldäer, dessen Gemeinde ihre historische Heimat im Irak hat, gilt als besondere Auszeichnung und als politisches Signal für die Bedeutung der Christen im Nahen Osten.
(KNA - olklr-89-00083)
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