Österreichs Kirchen rufen zum Handeln gegen IS-Terror auf
KNA 28.07.2014
Wien (KNA) Die christlichen Kirchen in Österreich haben zu einem gemeinsamen Handeln gegen die Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) im Irak aufgerufen. Der Terror müsse beendet werden, um im Irak den Aufbau eines Staatswesens zu ermöglichen, "das auf gleichen Rechten für alle Bürger unabhängig ihrer religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit basiert", hieß es in einer am Montag in Wien veröffentlichten Erklärung von Vertretern der christlichen Kirchen. Zu befürworten seien zudem Sanktionen seitens der EU und USA, die die IS-Milizen finanziell träfen.
Unterzeichnet wurde die Erklärung vom Wiener Kardinal Christoph Schönborn, dem griechisch-orthodoxen Metropoliten Arsenios (Kardamakis) und dem evangelisch-lutherischen Bischof Michael Bünker. Ihrer Ansicht nach stellt das Vorgehen der IS-Milizen gegen Christen und andere religiöse Minderheiten einen "Anschlag auf die Grundlagen der Zivilisation, der Menschenwürde und der Menschenrechte" dar. Es sei eine "verabscheuenswürdige Lästerung des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs". Das Schweigen der Weltöffentlichkeit sei indes ein Skandal. Insbesondere aus der Stadt Mossul haben die Terroristen Tausende Christen vertrieben. In den vergangenen Tagen sprengten die Islamisten Medienberichten zufolge zudem schiitische Heiligtümer sowie die Moschee von Mossul in die Luft.
(KNA - okrms-89-00034)
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