"Deutungshoheit über Islam nicht Extremisten überlassen"
KNA 02.09.2014
Frankfurt (KNA) Islamische Theologen haben dazu aufgerufen, die Deutungshoheit über ihre Religion nicht Extremisten zu überlassen. Zu Beginn eines Kongresses in Frankfurt unterzeichneten am Montag etwa 400 Teilnehmer eine Erklärung, in der sie sich tief bestürzt über das "unmenschliche Vorgehen" der Anhänger der Terrorgruppe "Islamischer Staat" äußern.
Ursachen für das gewaltzentrierte Religionsverständnis sehen die Wissenschaftler in desolaten soziopolitischen Umständen im Nahen Osten und anderen Teilen der Welt. Die Forscher sprechen sich für eine "freie akademische Wissensproduktion" über ihre Religion aus.
Der Kongress unter dem Titel "Horizonte der Islamischen Theologie" endet am Freitag. Vertreten sind dort auch die Repräsentanten der Standorte in der Bundesrepublik, an denen Islamisch-Theologische Studien möglich sind. Behandelt werden in der Mainmetropole Themen wie "Neue Wege in der Koranauslegung" und "Feministische Theologie".
(KNA - oktkl-89-00131)
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