Vatikan: Papst will mit Türkei-Reise leidende Christen ermutigen
KNA 27.11.2014
Vatikanstadt (KNA) Der Türkei-Besuch von Papst Franziskus am Wochenende soll den bedrängten Christen des Landes den Rücken stärken. Das sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin laut Vorabmeldungen dem vatikanischen Fernsehzentrum CTV in einem Interview. Die Reise wolle die Aufmerksamkeit auf die schwierige Lage der verfolgten Glaubensbrüder lenken. Das Interview soll am Donnerstag auf der Internetseite von CTV veröffentlicht werden.
Ein weiteres Schwerpunktthemen des Türkei-Besuchs, der von Freitag bis Sonntag dauert, wird laut Parolin der interreligiöse Dialog sein. "Es ist notwendig, den Missbrauch der Religion zur Rechtfertigung von Gewalt in Gottes Namen zu verurteilen", so die Nummer zwei der Vatikan-Hierarchie. Außerdem gehe es um die politische Dimension der Konflikte im Nahen Osten.
Es könne keine andere als eine regionale Lösung geben, in die alle Konfliktparteien einbezögen würden, betonte Parolin. Schließlich wolle der Papst auch die Präsenz der Christen in der Türkei selbst würdigen. Trotz Schwierigkeiten bemühe sich die katholische Kirche im Land um einen Dialog mit dem Islam.
Franziskus fliegt am Freitag zunächst in die türkische Hauptstadt Ankara, wo er unter anderem mit Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan zusammentreffen wird. Am Samstag und Sonntag sind dann in Istanbul Begegnungen mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. geplant. Eigentlicher Anlass der Papstreise ist das orthodoxe Andreasfest am Sonntag.
(KNA - ollmq-89-00208)
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