Organisation sucht sichere Häuser für übertrittswillige Muslime
KNA 26.05.2014
London (KNA) Eine christliche Organisation in Großbritannien sucht über eine TV-Kampagne sichere Häuser für übertrittswillige Muslime. Man wolle sie so vor gewaltsamen Übergriffen und Racheakten schützen, erklärt die Organisation Christian Concern (Christliches Anliegen/Sorge) laut einem Bericht der Sonntagszeitung "Sunday Times".
Sie kennt nach eigenen Angaben namentlich landesweit bis zu 1.100 Muslime in Gefahr. Tatsächlich könnten es aber bis zu 3.000 sein. Im schlimmsten Fall seien Muslime, die zum Christentum übertre-ten wollten, sogar in Todesgefahr. Das geschehe "nicht nur im Sudan oder in Nigeria, sondern im Osten Londons."
Der frühere anglikanische Bischof von Rochester, Michael Nazir-Ali, erklärte, aus falsch verstande-nem Respekt vor anderen Kulturen würden mögliche Konvertiten nicht von der britischen Gesell-schaft beschützt. "Jeder muss frei sein, das zu glauben, was er glaubt, oder auch nicht zu glauben; und wir alle müssen uns dazu als Bürger selbst verpflichten."
Im Herbst soll dem Bericht zufolge eine Selbsthilfegruppe übergetretener Muslime gegründet wer-den. Der künftige Vorsitzende, Nissar Hussain aus dem nordenglischen Bradford war demnach mit seiner Familie zum Christentum konvertiert. Daraufhin seien das Auto des 48-Jährigen und ein leer-stehendes Nachbarhaus angezündet und seine Ehefrau bespuckt und verflucht worden. Seine jüngs-te Tochter, Schülerin einer kirchlichen Schule mit einem Muslim-Anteil von 95 Prozent, sei Ziel von Mobbing geworden.
(KNA - okpmp-89-00044)
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