Saudi-Arabien schult Ex-Islamisten zu Firmengründern
KNA 03.12.2014
Dschidda (KNA) Ein Existenzgründerprogramm in Saudi-Arabien soll ehemaligen religiösen Extremisten den Schritt in ein neues Leben erleichtern. Laut der Zeitung "Saudi Gazette" (Mittwoch) schlossen das privatwirtschaftliche National Entrepreneurship Institute und das Resozialisierungszentrum Bin Naif Counseling and Care Center ein entsprechendes Abkommen. Demnach erhalten frühere Islamisten, die an den Integrationsmaßnahmen teilnehmen, fachliche und staatliche finanzielle Hilfe für Firmengründungen.
Das National Entrepreneurship Institute, eine Initiative von sechs saudischen Großkonzernen gemeinsam mit dem Ministerium für Öl und Rohstoffe, hatte bereits in den vergangenen Monaten Ex-Islamisten beim Start ins Wirtschaftsleben begleitet. Die Geförderten zeichneten sich durch ein hohes Maß an Disziplin, Duldungsfähigkeit und Motivation aus, zitiert die Zeitung den Leiter des Instituts, Sherif Elabdelwahab.
Über den Umfang der finanziellen Förderung und die Zahl der Kandidaten machte der Bericht keine Angaben. Das Bin Naif Counseling and Care Center betreibt seit 2007 eine Resozialisierung von islamistischen Extremisten. Gegründet wurde die Einrichtung für die Wiedereingliederung von rückkehrenden Terrorverdächtigen aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo.
(KNA - olmkn-89-00150)
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