KNA 06.11.2014

Gaza (KNA) Die Lösung für "das Drama im Heiligen Land und im Nahen Osten" liegt nach Einschätzung des Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, in einem geschlossenen Auftreten gegen Islamisten. Im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte er, es gelte, die Extremisten durch eine "Allianz aller moderaten Kräfte der Region" zu isolieren. Bagnasco hat gemeinsam mit einer Delegation seiner Bischofskonferenz auf Einladung des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Fouad Twal, den Gazastreifen sowie die israelische Grenzstadt Sderot besucht.

Mit einer "aufrichtigen und effizienten" Allianz zwischen den Moderaten, "einer Allianz aus dem Herzen und mit Intelligenz, Idealen, Inspirationen und Kraft", müssten Extremisten wie die Organisation "Islamischer Staat" (IS) im Nahen Osten zwangsläufig ihr "diabolisches Projekt" aufgeben, kontinuierlich Leid über die Völker zu bringen, so Bagnasco.

Der Kardinal betonte, eine Beseitigung christlicher Präsenz im Nahen Osten müsse unbedingt verhindert werden. "Alles andere wäre ein absolutes Desaster für die Menschheit, nicht nur für eine Religion", so Bagnasco. Damit ginge ein Scheitern einer ganzen Kultur einher, "die nicht nur erlauben, sondern sich dafür einsetzen muss, dass jeder Mensch den eigenen Glauben frei in Frieden und im Respekt aller bekennen kann".

Bagnasco forderte die Christen im Westen auf, mehr Bewusstsein für die dramatische Situation in Nahost zu schaffen. Neben der weiteren Sensibilisierung seiner Diözese für das Gebet für das Heilige Land werde man die konkrete Hilfe für Projekte in der Region verstärken, kündigte Bagnasco an. Des Weiteren sollten nach den Worten des Kardinals Pilgerreisen ins Heilige Land intensiviert werden, die eine "große Hilfe für die christliche Gemeinschaft dieses Landes" darstellten.

(KNA - ollkq-89-00045)

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