Boko Haram bekennt sich zu Entführung von Schulmädchen
KNA 06.05.2014
Abuja/London (KNA) Die nigerianische Terrorgruppe Boko Haram hat sich mittels einer Videobotschaft zur Entführung der mehr als 200 Schulmädchen vor drei Wochen bekannt. Nach Informationen des Senders BBC ließ der Kopf der Gruppe, Abubakar Shekau, verkünden, man plane, die Mädchen zu verkaufen.
Unterdessen gingen am Montag die Proteste zur Auffindung der Mädchen weiter. Nach Informationen der Online-Zeitung "Premium Times" sollen dabei auch zwei der Organisatorinnen verhaftet worden sein. Seit knapp einer Woche treffen sich regelmäßig in Abuja Menschenrechtsgruppen, die eine sofortige Rückkehr der Mädchen fordern und der Regierung Tatenlosigkeit vorwerfen. Hintergrund der Verhaftung könnte das Weltwirtschaftsforum zu Afrika sein, das am Mittwochmorgen in Abuja eröffnet wird. Proteste am Rande sind offenbar nicht erwünscht.
In der Nacht zum 15. April waren in Chibok im Bundesstaat Borno mehr als 200 Mädchen im Alter von 16 bis 18 Jahren aus ihrem Internat entführt worden. Es ist die erste Entführung dieser Art, für die Boko Haram verantwortlich ist. 2013 hatte die Gruppe zwar vermehrt Schulen angegriffen, aber keine Entführungen durchgeführt.
(KNA - okpkp-89-00096)
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