Kardinal Woelki verurteilt Terror im Namen der Religion
KNA 17.09.2014
Köln (KNA) Der scheidende Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki hat Terror im Namen von Religion eine klare Absage erteilt. Wenn Religion als Machtmittel missbraucht werde, sei das "zutiefst zu verabscheuen", sagte der ernannte Erzbischof von Köln am Donnerstag mit Blick auf islamistische Gruppierungen wie den "Islamischen Staat" im Nordirak. Er habe mitunter den Eindruck, dass sich in der islamischen Welt das vollziehe, "was Christen im 30-jährigen Krieg ereilt hat". Auch während des von 1618 bis 1648 währenden Konflikts sei es im Namen der Religion zu teils extremen Gewaltausbrüchen gekommen. Woelki, der aus Köln stammt, äußerte sich bei einem Besuch in seiner Heimatgemeinde, der Pfarrei St. Bruder Klaus im Stadtteil Mülheim. Der Kardinal wird am Donnerstag in der Düsseldorfer Staatskanzlei vereidigt. Am Samstag folgt die Amtseinführung im Kölner Dom. Im Anschluss ist eine Begegnung auf dem Roncalliplatz vorgesehen.
In Berlin habe er erfahren, wie wichtig der Dialog der Religionen sei, sagte Woelki. Dies wolle er auch in Köln fortsetzen.
(KNA - oktlr-89-00124)
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