Missio und Sant'Egidio wollen enger zusammenarbeiten
KNA 19.02.2014
Aachen/Rom (KNA) Das Internationale Katholische Missionswerk missio in Aachen und die Gemeinschaft Sant'Egidio wollen künftig in Fragen der Religionsfreiheit enger zusammenarbeiten. Man fühle sich mit der Gemeinschaft Sant'Egidio in der Überzeugung verbunden, dass "Dialog und die Mission der Kirche nur in einem Klima der Gewaltlosigkeit, der Religionsfreiheit und des gegenseitigen Respektes gedeihen können, sagte der Missionswissenschaftler Klaus Vellguth von missio Aachen am Mittwoch in Rom.
Vellguth äußerte sich nach missio-Angaben zu Beginn der Konferenz "Religion und Gewalt", die beide Organisationen in der italienischen Hauptstadt veranstalten. Der Missionswissenschaftler erklärte, der Umgang mit der Religionsfreiheit sei häufig eine Messlatte dafür, wie Staaten Minderheiten behandeln. Zudem müsse man die tieferliegenden sozialen und ökonomischen Probleme analysieren, aufgrund derer religiöse Minderheiten zu Sündenböcken gemacht würden und Religion zur Legitimierung von Gewalt instrumentalisiert werde. Derzeit lasse sich das besonders in den Ländern des so-genannten Arabischen Frühlings beobachten.
Die im Mai 1968 in Rom entstandene katholische Bewegung Sant'Egidio widmet sich der karitativen Arbeit, der Diplomatie in Bürgerkriegsgebieten sowie dem Dialog der Religionen. Sie hat nach eigenen Angaben rund 60.000 Mitglieder in 70 Ländern, davon 5.000 in Deutschland. Ihr Hauptsitz befindet sich im römischen Stadtteil Trastevere, ihr deutsches Zentrum ist seit 1983 Würzburg.
(KNA - okmlt-89-00049)
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